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Ich wollte es immer schon mal machen und dann kam die passende Ankündigung zu meinem Wunsch.
Der Bonsaiclub Berlin machte ein Angebot, welches ich nicht ablehnen konnte. Er lud auch Nichtclubmitglieder zu einem Workshop in unmittelbarer Nähe meiner Heimsatt.
Der Tag nahte und am Abend davor sondierte ich mein Werkzeug. Zugegeben, ist sieht sehr martialisch und überdimensioniert aus und jetzt kann ich nur sagen, es war richtig alles mitzunehmen. Ich war um Vollständigkeit bemüht, musste heute dennoch feststellen, am Ende fehlt doch noch irgendetwas. 😉
Am Tag des Workshops sammelte ich meine Kandidaten zusammen und verfrachtete sie in den Kofferraum für die „große“ Reise bzw. Fahrt in Ungewissen.
Am Workshoport, den Späth’chen Baumschulen in Treptow/Köpenick angekommen, wartete ich nur kurz und da kamen auch schon die Club-Heroes und begrüßten mich sehr freundlich. Es musste kein Eis gebrochen werden, da es einfach nicht vorhanden war, genau mein Ding.
Ein paar Gesichter waren mir eh nicht unbekannt und so kamen wir sehr schnell in den Smaltalk. Alle und somit auch ich bauten ihre Arbeitstische auf und holten Bäume &Werkzeug. Das war dann auch der Moment, wo ich mich wieder locker machen konnte, hinsichtlich meiner 3 Werkzeugkisten, denn ich war in guter Gesellschaft. 😉
Als dann auch der “Zeremonienmeister“ (Workshopleiter) kam, begann eine erste Vorstellungsrunde der Bäume und deren Workshopziele. Unser Bonsai-Artist Andrea Melloni gab dabei erste Hinweise zur Umsetzung der Baumumgestaltung bzw. inspirierte seinerseits mit Ideen/Vorschlägen zu eventuellen Alternativen. Ich kenne Andrea schon eine Weile und ich bin immer wieder begeistert, über seine ruhige Art und seinen unglaublichen spontanen Visionen zur Baumoptimierung. Ich vergleiche das gerne mit einem Blitzschachspieler.
Nach dieser ersten Runde, wussten alle Teilnehmer im Groben, wie das Ergebnis aussehen könnte und welche vorbereitenden Arbeiten ihrerseits getätigt werden mussten, bevor der Meister das erste Mal zur „Einzelbehandlung“ an den Tisch trat. Es ging also los, ich klappte alle Koffer auf und machte mich an die Arbeit.
Ich hatte zwei Mädchenkiefern und einen chinesischen Wacholder im Gepäck, wobei die große Mädchenkiefer mein größtes visuelles Problem war, welches ich mit Priorität 1 zu diesem Workshop mitgebrachte hatte.
Ich hatte Andrea im Vorfeld über Messenger gefragt, ob es ok wäre das Monster (für mich) mitzubringen. Andrea antwortet im Melloni-Style: “Natürlich, aber bringe ruhig noch zwei weitere Bäume mit“. Nun gut, wenn es der Prophet sagt, werde ich natürlich nichts anderes machen. 😉
Und so verpackte ich den Stamm in Raffiabast und Isolierband, denn das Mädchen sollte mehr Schwung in die Hüfte und in den Oberkörper bekommen. Ich habe es schon einmal bei einem anderen Bonsaifreund gesehen, wie Andrea mit Hilfe von weiteren 4 starken Männerarmen einen für mich unbeweglichen Stamm in eine Form gebracht hat, die ich nie im Leben erwartet hätte. Immer wieder der Knaller, wie so etwas funktioniert. Die Meister dieser Fertigkeiten wenden da teilweise Techniken an, die ich dem Laien heute lieber nicht „erzähle“. Ich sage nur Wahnsinn! 😉
Lange Rede… auch bei mir hat alles gut funktioniert und das Ergebnis ist für mich perfekt, wie auch bei meinen bei anderen beiden Zöglingen.
Fazit: Toller Workshop, top Leute und vor allem mit dem Ergebnis sehr sehr zufrieden. Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn Menschen, die sich teilweise bis heute nicht gekannt haben, so zusammen harmonieren. Da fehlt bei einem das passende Werkzeug oder die helfende Hand, kein Problem, es wird gerne gegeben und/oder die Hilfe springt sofort bei.
Vielen Dank an die Männer vom Bonsaiclub Berlin und Andrea Melloni. Ich glaube, nein ich weiß… wir werden uns wiedersehen, spätestens in einem Jahr zu Eurem Event im Botanischen Garten zu Berlin.
>> siehe auch „Dickes B trifft Berlin„ <<
>> Hier gibst noch mehr Bonsaistorys<<
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