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Lange war es still rund um die Aktivitäten des besonderen Baums – Um so nötiger das „Brechen“ der Ruhe.
Wobei so richtig ruhig geht es bei den Freunden des kleinen stämmigen Blatt- und Nadelträgers nie zu. Auch in dieser Jahreszeit gibt es für uns viel zu tun.
Die erste Maßnahme beim „Hereinbrechen“ der niedrigen Temperaturen ist, die tropischen bzw. mediterranen Gehölze in Sicherheit zu bringen.
Ende September, Anfang Oktober war es bei mir der Ficus Benjamina der schon mal ins Haus und dort ins kalte Zimmer gebracht werden musste. Dort erhält er allerdings eine Art Spezialbehandlung, nennen wir es Winterlicht, wir „spruchen“ schon drüber. 😉
Jetzt trifft es die Oliven. Nur gehen die nicht ins Wohnhaus, sondern ins (noch unbeheizte) Gewächshaus (GWH).
Vor gut 10 Tagen war ich bei einem befreudeten Bonsai-Verrückten, der mir ein paar Bäume zum „Selbstausbuddeln“ anbot. Ich habe mich zusammengerissen, um mich nicht den tödlichen Blicken meiner besseren Hälfte auszusetzen, denn … O-Ton: „Du hast doch gar keinen Platz mehr und außerdem wolltest Du selber die Stückzahl reduzieren.“ Ich schiebe mein Handeln dann immer auf mein biblisches Alter und der damit verbundenen Vergesslichkeit, des gestern gesprochenen Wortes. 😉
Anmerkung der „Hälfte“: ich lese auch den Blog… 😂
Meine Jagdbeute bestand aus einer massiven Rotbuche, einer doch recht großen Eiche mit einem recht kleinem Blatt und einer Hemlocktanne. Alle drei brauchten einen Schnitt und eine gute wasserdurchlässige „Fuß“Behausung. Bei mir ist da der berühmt-berüchtigte TPK (sprich Teichpflanzkorb) in der Regel die erste Wahl. Dort heißt es erst einmal ankommen, gut durchwurzeln und …. Geduld.
Die Monster-Rotbuche ist aktuell sicherlich nicht wiederzuerkennen (siehe Bilder vorher/nachher), aber dieser Schritt bzw. Schnitt war doch notwendig, weil sein (bei vorher sichtbares) Laub sehr weit vom Stamm entfernt war und hier ein Neuaufbau (mit einer verbundenen Neugestaltung meinerseits) angezeigt war. Wie immer Geschmackssache aber … mein Baum = mein Geschmack 😉
Nach diesem massiven Eingriff war ich dann aber sehr zahm bei der Eiche und der Hemlocktanne. Aber auch hier geht es, dann erst nächstes oder auch übernächstes Jahr, so richtig los … also an Zange & Schere … oder noch mehr – Insider nicken gerade schmunzelnd und so auch ich. 😉
Bei den anderen (vorhandenen) Bäumen warte ich den Fall des Laubes ab oder helfe ein wenig nach …. wieder nur ganz zart. So werden die gewachsenen Strukturen klarer und man kann, wenn man möchte, auch schon jetzt gewisse Gestaltungsmaßnahmen für das neue Jahr vornehmen. Dieser Schritt bzw. diese Herangehensweise wird von vielen aus der „Szene“ durchaus anders gesehen und sie verlagern diese Maßnahme gerne in den nächsten Frühling. Ich halte es auch hier mit dem alten Fritz: „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“.
Eine weitere Standardaufgabe im Herbst 🍂 ist die Pflege meines gesamten Werkzeuges. Das heißt säubern, ggf. entharzen, ggf. schleifen und ölen …. eben das ganze Programm. Denn, gutes Bonsaiwerkzeug ist nicht aus dem 1 EUR Laden und daher lieb und teuer. 😉
Auch die im langsam endenden Jahr ausgetauschten Schalen werden gesäubert und ggf. mit einem Schutzfilm behandelt.
Letztes Wochenende habe ich noch meinen Drahtköcher neu „geschaffen“ – der alte hatte seinen Job sehr lange und gut getan. Getreu dem Motto: „Alles hat seine Zeit“ bzw. „man kann es auch besser machen“ klopfte ich beim Baumarkt meines Vertrauens an und kaufte neue Grundmaterialien ein. Den Rest, den ich brauchte, hat der junge im Mann natürlich in seinem Schuppen gefunden (weil man(n) eben nichts wegschmeißt ;-)) und Dank seiner polytechnischen Ausbildung „verwurstelt“.
Die nächsten Schritte
Das „gläserne“ Teehaus wird mit weiteren Steckregalen ausgestattet, um bei ergiebigem Frost meinen stämmigen Lieblingen eine erträgliche Unterkunft zu bieten. Sicherlich wird das noch eine Weile dauern, aber man will vorbereitet sein und der Tee schmeckt aktuell in der echten Wohnstatt eh besser. 😉
Ende November gibt es dann noch eine (die erste gab es schon Ende September/Anfang Oktober) sogenannte Winterdüngung (sehr kaliumhaltig) für alle Outdoor’s, um gut durch die etwaige sehr kalte Jahreszeit zu kommen. Auch hier gilt der Spruch von der Mutter und ihrer Porzellankiste.
Ansonsten bleibt nur noch der tägliche Blick, ob alles „fein“ ist und ggf. ein anstehender Strukturschnitt.
Der neue Drahtköcher
„Der Alte“ Der Neue Druffsicht beim Neuen
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