Wat haste jemacht … Zarte Anbahnung im Schlosspark

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Ich gucke auf den Kalender und sehe … heute vor 4 Jahren begann für mich eine neue Zeit.

Es war nach langer Zeit der erste zarte Versuch, sich wieder in Richtung der Damenwelt aktiv zu bewegen. Sicherlich erst mal nur, um mal aus dem täglichen Einerlei und der mir bekannten Welt herauszutreten.

Auf der größten potenziellen Partnerbörse die sicherlich jeder von uns kennt, dem Arbeitsumfeld, stach eine sehr sympathische Person heraus. Wir hatten Tage zuvor einen sogenannten „dienstlichen Kontakt“ und bei dieser Gelegenheit flachsten wir beide etwas rum und sprachen davon, dass man sich ja auch gerne mal außerhalb des Dienstes auf ein Käffchen treffen könnte.

Es ging Richtung Wochenende und da traf über den Messenger überraschenderweise eine direkte Anfrage meiner Kollegin ein.

Sie fragte, ob ich nicht Lust hätte sie zu einem Mittelalterfest zu begleiten und da könnte man sicherlich auch einen Kaffee bekommen. 😉

Das Angebot überraschte und erfreute mich zugleich, obwohl diese Art von Event so gar nicht für mich war und auch immer noch nicht ist.

Nun wollte ich ja nicht gleich den Spielverderber geben, daher fragte ich nach der Location und dem Eintrittspreis. Die Location war ok (Galopprennbahn Hoppengarten), doch die 35 EUR pro Nase konnten mich nun wahrlich nicht zu einem Ritterfreund werden lassen.

Da ich ein Freund klarer, wenn auch süß verpackter Worte bin, offenbarte ich ihr meine Zurückhaltung zu der Veranstaltung und deren „Beitrag“.

Das private Treffen wollte ich mir dadurch natürlich nicht entgehen lassen – also musste ein Alternativvorschlag her.

Irgendwoher wusste ich, dass sie aus der Mahlsdorfer Ecke kommt. Ich, der Köpenicker (quasi fast Nachbarn) und zur damaligen Zeit am Wochenende immer mit den Fahrrad unterwegs, um meine direkte und unmittelbare Umgebung zu erkunden, kam auf die Idee, dass wir unser Treffen doch gut in den Schlosspark Biesdorf mit einer Art Picknick verlegen könnten.

Die Idee fand auf der Gegenseite gefallen und so galt es nur noch einen gemeinsamen Treffpunkt und die Uhrzeit auszumachen. Beides war erfreulicherweise nach kurzer Abstimmung schnell gefunden und so war das Treffen fix und ich freute mich auf den Sonntag.

Es war der Tag der Tage und ich radelte zügig die ca. 20 km zum Treffpunkt und erwartete meine Kollegin, nein … heute mein Date. 😉

Es dauerte nicht lange, da näherte auch sie sich, etwas unsicher auf dem Rad, aber pünktlich.

Sie „beichtete“ mir sogleich, dass sie eigentlich gar kein Fahrrad hat und sich erst einmal das Fahrrad von den Nachbarn besorgen musste. Der kurze Moment der Verwunderung meinerseits wich schnell der Absprache, wie wir denn nun zum Schlosspark kämen.

Wieder kurze Abstimmung und schon machten wir uns gemeinsam auf den Weg. Ich merkte schnell, dass ich hier mehr auf mein – nein – ihr Tempo achten muss, was der Guide sehr gerne getan hat.

An unserem Ziel angekommen, fuhren wir noch etwas im Park herum, bis wir UNSERE (alleinige) Bank gefunden hatten. 😉

Kaum niedergelassen, fanden wir sehr schnell ins Gespräch und hatten xxx Themen. Der „Opener“ war natürlich unsere gemeinsame Arbeit, wobei damit eher der gemeinsame Arbeitgeber gemeint ist. Es dauerte allerdings nicht allzu lange und wir ließen Arbeit Arbeit sein und erzählten die eine oder andere Geschichte aus unserem Leben.

Es war ein schöner sonniger Tag und so stellte sich auch Durst auf etwas Erfrischendes ein. Der anwesende Herr war natürlich gut vorbereitet und öffnete seine Fahrradtasche und offerierte das durstlöschende Wasser und …. ein Fläschchen Rotwein, was ja wohl zu einem guten Picknick gehört, oder? 😉

Wir redeten und redeten, bis wir merkten, dass sich der Sonnenstand schon beachtlich dem Horizont genähert hatte. Wir entschieden, dass wir nun die Rückfahrt antreten sollten. Am Ort unseres Treffs angekommen, sahen wir – besser hörten wir, dass ganz in unserer Nähe laute Mucke aus den Lautsprechern schallte und wir doch mal gucken sollten, ob wir dort einen passenden Abschluss des Tages gemeinsam erleben könnten.

So radelten wir zu den Basstönen und kamen zu einer fette Bikerparty mit Bierchen, Bratwurst und selbstredend ganz netten Kerls und ihren Girls. Es war wie so oft, viele „spezielle“ Leute, alle sehr friedlich, gut gelaunt und Gästen gegenüber sehr aufgeschlossen. Wir versorgten uns mit Grillgut und einem Frischen.

Nach gut einer Stunde beschlossen wir nun endgültig, hier für uns den Tag zu beenden und so fuhr jeder für sich – sehr brav – nach Hause.

Für mich war es ein sehr sehr schöner Tag und doch war ich mir danach noch nicht wirklich sicher, ob und wie das mit uns so weiter gehen sollte.

Ich habe diese Unsicherheit meiner sehr charmanten Begleiterin danach auch mitgeteilt und wie ich im Nachhinein erfahren haben, stieß das bei ihr sehr auf Unverständnis und Traurigkeit.

Soweit die Geschichte vom 28.05.2016 und das Gute ist, es ging mit uns alsbaldig sehr schön und noch viel schöner weiter.

Aus der heutigen Sicht war es schon der entscheidende Tag und es war einfach nur gut, dass sich mein Schatz damals ein Herz gefasst und mich angeschrieben hat, auch wenn ich ihr an diesem Tag nicht den mittelalterlichen Ritter geben wollte. 😉


Hier gehts zur Storyline von „wat haste jemacht mit dein leben“


P.S.
Frage: Warum machst Du das?
Antwort: Damit ich mir später meine eigenen Geschichten aus meinem eigenen Leben durchlesen kann, falls ich sie vergessen haben sollte.
– also purer Egoismus 😉


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2 Kommentare

  1. In deinem Blog lässt du durchblicken, dass dein Schatz um dich „kämpfen“ musste. Wie uncharmant!

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