Wat haste jemacht … mit der Klicke uff Tour

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In der Regel lief es seiner Zeit (80er Jahre) immer gleich ab. Kaum war das Wochenende vorbei, wurde spätestens ab Dienstag danach, die Planung des nächsten Wochenendes aufgenommen.

Ab April/Mai hieß das eigentlich immer: „raus aus der Stadt!“. Wir waren ja schon groß 😉 und obwohl die meisten von uns kein Telefon (Festnetz), hatten, klappte es dennoch mit der Organisation immer super. Dafür hatten viele von uns eine Fahrerlaubnis (so hieß das im behüteten Sozialismus 😉 ) und/oder sogar schon seinen eigenen fahrbaren Untersatz.

Ich weiß das eigentlich gar nicht mehr so wirklich, wie wir es immer wieder geschafft haben, so viele von der Clique zusammenzutrommeln. Überreden brauchten wir keinen und wenn die eigenen Fahrzeuge nicht ausreichten, hatten wir so unsere Connections zum VEB Taxi und seiner „einmaligen/einzigartigen“ Verleihstation am Ostkreuz. Ich weiß zwar noch wer, aber bis heute nicht, wie er es angestellt hat. War am Ende auch „Latte“, am Freitag konnten wir uns den schnittigen Wartburg 1.3 abholen. Oft durfte/musste auch ich der „Steuermann“ sein. Musste – hieß hier … der, der fährt, durfte sich nicht, wie die anderen schon auf der Fahrt, die diversen Gerstenkaltschalen gut schmecken lassen. Dafür hatte ich dann sehr viel „Spaß“ am Gejohle der immer besser in Stimmung kommenden Fahrgäste. Nun ja, ich saß ja auch des Öfteren hinten und hatte eben dann meinen Spaß und die entsprechenden Promille. 😉

Uns zog es oft an die Müritz, nicht allzu weit weg von Berlin und mit viel Wasser. Die dortigen Zeltplätze mit Ihren Dauercampern nebst dem Platzwart hatten immer viel Fun mit uns.

Mein Freund Frank mit seinem sehr coolen GAS 69 war eigentlich immer von der Partie. Mit ihm und seinem unverwüstlichen Geländewagen hatten wir alle viel Spaß, denn er fuhr mit uns auch sehr gerne diese Strecken, für den so ein Schluckspecht (das Auto 😉 ) ja eigentlich auch gebaut war. Das ging dann von bergigem Waldtouren bis hin zu Flussdurchquerungen.

Oft überraschte er uns bei den Wochenendtrips mit einer neuen „Sonderausstattung“ am Fahrzeug. Da war es mal der Bullenfänger vorn oder ein anderes Mal ein sehr stabiles Überrollgestell. Das war schon sehr cool und uns allen gefiel es – den Pappnasen auf den diversen Campingplätzen der Republik nicht ganz so. Hier waren wir immer ganz schnell die arroganten Berliner. Nun ja, Mitleid gibt es umsonst, Neid muss man sich erarbeiten. 😉

Unsere gemeinsame Zeit war immer sehr bunt (auch wenn die Bilder etwas anderes sagen 😉 ) und sehr lustig.

Wir hatten immer eine schöne gemischte Truppe am Start. Das hieß, hier waren nicht nur die Kerle unter sich, sondern wir hatten auch die liebreizende Damenwelt mit an Bord.

Vom echten Handwerker, über Geisteswissenschaftler (die sie gerne werden wollten 😉 ) bis zum Gastronomen und Einzelhändler im Angestelltenverhältnis hatten wir alles dabei und wir verstanden uns bestens. Auch brachte der eine oder andere auch neue Leute und somit interessante Begegnungen oder Geschichten mit.

Ich kann mich nicht wirklich daran erinnern, dass wir bei der viel zitierten Mangelwirtschaft auf irgendetwas verzichten mussten. Auch hier half immer die Gruppe, wie schon bei der oben genannten Fahrzeugbeschaffung beschrieben.

Wir konnten uns auch immer absolut auf unsere Damen aus dem Einzelhandel verlassen. Die platzierten Bestellungen von unterhalb der Woche, wurden perfekt realisiert und so konnten wir Schlemmen und Genießen.

Für die geistreichen Lebensmittel waren die Herrlichkeiten verantwortlich und auch da lief alles ausgezeichnet, von der Beschaffung bis zur „Vorortsentsorgung“ in die Kehlen.

Wie immer, so war auch früher das Wochenende einfach viel zu kurz und die Gruppe verabschiedete sich noch gemeinsam vom Zeltplatz, um sich dann in einer Woche, in gleicher oder anderer Konstellation und an einem anderen Ort wiederzutreffen

So haben wir uns das Leben an den sonnigen Wochenenden (und nicht nur da) immer sehr schön abwechslungsreich gestaltet. Ich denke sehr gerne (manchmal wehmütig) daran zurück.

Es ist schön, dass ich noch heute mit vielen Freunden aus dieser Zeit (wieder) aktiv Kontakt pflege und so finden von Zeit zu Zeit die Bilder und Geschichten wieder breiten Raum in unseren gemeinsamen Erinnerungen und Gesprächen.


Hier gehts zur Storyline von „wat haste jemacht mit dein leben“


P.S.
Frage: Warum machst Du das?
Antwort: Damit ich mir später meine eigenen Geschichten aus meinem eigenen Leben durchlesen kann, falls ich sie vergessen haben sollte.
– also purer Egoismus 😉


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