Das besondere Geschenk von meinem Sohn

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Am Heiligen Abend hatte ich die große Freude, meinen 28-jährigen Sohn bei mir zu haben. Während meine Partnerin in Paraguay bei ihrem Sohn und Enkel ist, verbrachten wir den Abend zusammen. Nach einem köstlichen Raclette, das wir genossen, ging es an die Bescherung.

Mein Sohn überraschte mich mit einem außergewöhnlichen Buch: „Das Buch, das bleibt – 100 Fragen an meinen Vater“ von Stephan Schäfer. Dieses Geschenk war nicht nur ein simples Buch, sondern ein Projekt, das mit einer besonderen Bitte verbunden war. Er bat mich, die 100 Fragen, die im Buch enthalten sind, zu beantworten und das „ergänzte“ Buch anschließend an ihn zurückzugeben.

Diese Idee ist für mich nicht nur interessant, sondern auch bemerkenswert. Ich finde es großartig, dass mein Sohn auf diese Weise eine weiter Verbindung zu mir schaffen möchte. Sofort dachte ich daran, dass ich meinem 2017 verstorbenen Vater sehr gerne ein ähnliches Geschenk gemacht hätte. Unsere Beziehung war durch die Scheidung meiner Eltern lange Zeit distanziert, und ich hatte oft das Gefühl, von seinem Leben abgeschnitten zu sein.

Doch zurück zu meinem Sohn. Auch wir haben ein besonderes Verhältnis zueinander, obwohl ich ihn – im Gegensatz zu meinem Vater – beim Aufwachsen begleiten durfte. Die Vorstellung, seine Fragen zu beantworten, weckt in mir eine Mischung aus Spannung und Nervosität. Ich bin neugierig, welche Fragen auf mich zukommen und wie tief ich in meine Erinnerungen eintauchen werde.

Das Vorwort des Buches stellt klar, dass nicht alle Fragen beantwortet werden müssen, was mir ein Gefühl der Erleichterung gibt. Ich werde dennoch mein Bestes tun, um die Fragen ehrlich und wahrheitsgemäß zu beantworten, soweit es meine Erinnerungen zulassen.

Diese Reise in die Vergangenheit und die Möglichkeit, meine Gedanken und Erfahrungen mit meinem Sohn zu teilen, ist für mich ein wertvolles Geschenk. Ich freue mich darauf, dieses Projekt gemeinsam anzugehen und dabei mehr über uns beide zu lernen. Es wird sicherlich eine bereichernde Erfahrung, die unsere Beziehung weiter vertiefen wird.

mein „Kleiner“ und ich

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