Vorlesen lassen
Getting your Trinity Audio player ready...
|
Ah, die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr! Der Moment, in dem wir alle plötzlich zu Selbsthilfe-Gurus mutieren. Überall hört man von dem großen „Digital Detox“, dem heiligen Gral der Entschleunigung, der uns helfen soll, das „wahre Ich“ wiederzufinden — oder zumindest die Familie, die wir über die Feiertage aus den Augen verloren haben, weil wir mehr Zeit mit unseren Smartphones verbracht haben als mit ihnen.
Der große Detox-Hype
Die sozialen Medien sind voll von Menschen, die verkünden, dass sie sich nun in die digitale Abstinenz begeben. „Ich werde offline gehen!“, rufen sie, während sie ein neues Profilbild posten, das sie beim meditativen Waldbaden zeigt. Natürlich ist das Bild perfekt inszeniert: Sonnenstrahlen, die durch die Blätter scheinen, und ein sanftes Lächeln, das sagt: „Ich habe es geschafft, meine digitale Sucht zu besiegen!“ Spoiler-Alarm: Es ist alles andere als das.
Kaum ist der Detox-Gelübde ausgesprochen, wird fröhlich weiter gepostet. „Ich bin jetzt im Digital Detox! Hier ist ein Rezept für einen gesunden Smoothie!“ Natürlich ist das Rezept mit einem hübschen Filter versehen und hat mindestens 100 Likes, bevor es überhaupt online geht. Vorproduzierte Inhalte sind der neue Trend, und während der Detox-Trip anfangs so vielversprechend aussieht, wird schnell klar: Die digitale Welt ist einfach zu verlockend.
Die Ironie der digitalen Abstinenz
Was wir wirklich sehen, ist eine Art von digitaler Hypokrisie. Während die Detox-Gläubigen sich als die neuen Zen-Meister präsentieren, die sich von den Fesseln der digitalen Welt befreien, sind sie in Wirklichkeit nur auf der Suche nach dem nächsten großen Like. Denn nichts schreit „Ich bin offline!“ lauter als ein hastig geteiltes Bild von einem kuscheligen Familienabend, das plötzlich virale Wellen schlägt.
Und mal ehrlich, wer braucht schon echte Interaktionen, wenn man die Bestätigung der Online-Welt haben kann? Die Ironie ist erdrückend: Man möchte der digitalen Welt entfliehen, aber gleichzeitig sehnen sich die Detox-Krieger nach der Aufmerksamkeit, die sie bekommen, wenn sie ihre „offline“-Reise dokumentieren.
Fazit: Detox oder nicht?
Am Ende des Tages stellen wir fest, dass der digitale Detox oft nicht mehr ist als ein weiteres Marketing-Tool. Es gibt viele, die versuchen, sich selbst zu retten, während sie gleichzeitig in der digitalen Welt gefangen bleiben. Vielleicht wäre es besser, einfach zuzugeben, dass wir alle ein bisschen süchtig sind — und das ist in Ordnung. Schließlich ist das Leben mit all seinen Facetten auch das, was es lebenswert macht.
Also, liebe Detox-Anhänger: Lasst die Handys mal für einen Moment liegen, aber nur, wenn ihr nicht gleichzeitig ein Bild davon postet! Denn wie sonst sollen wir wissen, dass ihr wirklich offline seid?
@KI-Blogbild zum Text – Danke poe.com
Views: 10